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Autor: Jann Glasmachers

Therapeutisches Yoga - Wie man gesundheitlichen Nutzen aus Yoga ziehen kann

Therapeutisches Yoga

Kopfstand, Schulterstand, herabschauender Hund, Muskeldehnung, aufrechte Haltung, kontrollierte Atmung. Yoga ist nicht nur ein fernöstliches Ritual und moderne Sportart, sondern kann auch bei bestimmten Beschewrden unterstützend eingesetzt werden. Therapeutisches Yoga ist die Anwendung von klassischen Yoga-Techniken auf konkrete Beschwerden.

Es kann von Yoga Anfängern bis zu erfahrenen Übenden sowie begleitend zu Schulmedizin angewendet und jederzeit und überall ausgeübt werden. Therapeutisches Yoga stellt einen gesundheitsorientierten Lebensstil dar.

Einiges aus der Wissenschaft

Herz- und Kreislauf: Forschungen des Berliner Kardiologen Prof. Andreas Michalsen belegen verblüffende Erfolge für das Herz und das allgemeine Wohlbefinden. Dabei ist es wichtig, dass man unter Yoga nicht nur die Körperübungen, sondern auch den dazu gehörenden Entspannungsteil versteht. Wenn das beim Yoga zusammen kommt, können beispielsweise eine Senkung des Blutdrucks sowie eine Verlangsamung und Regelmäßigkeit des Herzschlags beobachtet werden. Hier ein interessantes Interview mit Prof Michalsen.

Rücken und Gelenke: Auch bei chronischen Rückenschmerzen und Gelenkproblemen können Yogaübungen zur Linderung beitragen. Eine Studie aus 2005 hat beispielsweise gezeigt, dass Probanden im Zuge ihrer Yogapraxis eine bessere Beweglichkeit sowie Linderung Schmerzsymptomatik im Vergleich zu Probanden mit konventionellen therapeutischen Übungen erreichten.

Nervensystem: Durch Yogaübungen konnten bereits auch positive Wirkungen auf das Nervensystem nachgewiesen werden. Denn beim Üben konzentriert man sich nicht nur auf die körperliche Ebene, indem Verkürzungen gedehnt und schwache Muskeln gestärkt werden, sondern das Nervensystem kann ebenso durch die tiefe Atmung beruhigt werden.

Yoga kann umfassend auf das Leben und die innere Einstellung Einfluss nehmen. Der Körper wird anders wahrgenommen. Das Prozess des Essens wird achtsamer und auch Gewichtsreduktionen werden immer wieder beobachtet.

B.K.S. Iyengar über therapeutisches Yoga

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Der weltweit bekannte indische Yoga-Lehrer B.K.S Iyengar sagte bereits: „Yoga hat starke präventive Wirkung. Mit intensiver Praxis können psychosomatische und somatopsychische Erkrankungen möglicherweise vollständig geheilt werden. Auch in Fällen, in denen eine vollständige Heilung nicht mehr möglich ist, kann mit mit Yoga nachhaltige innere Kraft entwickelt werden, durch die die Erkrankung möglicherweise in Schach gehalten wird."

„Durch Ausführen der Asanas gewinnt der Sādhaka (Schüler) zuerst Gesundheit, die nicht nur Dasein ist oder eine Bequemlichkeit, die man durch Geld erwerben kann, sondern etwas Zusätzliches, das nur durch harte Arbeit zu erlangen ist. Es ist ein Zustand des vollkommenen Gleichgewichtes von Körper, Gedanken und Geist. Das Vergessen des körperlichen und des mentalen Bewusstseins bedeutet Gesundheit. Der Yogi befreit sich von physischen Unfähigkeiten und mentalen Zerstreuungen, wenn er Asanas übt.“

Am Anfang immer die Anamnese

Am Beginn einer Yogatherapie steht immer das persönliche Gespräch, bei dem alle medizinischen und persönlichen Informationen (Anamnese) gesammelt werden. Hierbei wird eine körperliche Untersuchung unter yogatherapeutischen Gesichtspunkten durchgeführt. Anschließend wird entschieden, ob und in welcher Form eine Yogatherapie sinnvoll ist.

Grundsätzlich sind drei Wege möglich:

  1. Individuelles Yogaübungsprogramm für Zuhause
  2. Teilnahme an Therapiestunden
  3. Teilnahme an offenen Yogastunden mit einzelnen modifizierten Yogahaltungen

Therapeutisches Yoga für präventive Zwecke

Auch immer wiederkehrende Beschwerden können durch gezielte Yogaübungen gelindert und individuelle Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Für den Ausführenden ist kein Yoga-Vorwissen oder Auseinandersetzung mit Yoga-Philosophie notwendig.

Einige Buchtipps für Zuhause

Eine einfache Übung für Zuhause: Der Vierfüßlerstand

Ziele: Kräftigung des oberen Rückens, Gleichgewicht, Mobilisierung der Brustwirbelsäule

  1. Knie dich auf eine gefaltete Decke, damit der Rücken in die Waagerechte kommt und die Knie abgepolstert sind. Die Knie sind hüftbreit auseinander, die Oberschenken parallel zum Boden und die Zehen zeigen nach hinten. Die Handgelenke befinden sich unterhalb der Schultergelenke.
  2. Komm in die neutrale Beckenposition.
  3. Heb einatmend den rechten Arm parallel zum Boden in Verlängerung des Oberkörpers.
  4. Dreh die Handfläche erst zum Boden, dann mit dem Daumen senkrecht nach oben und anschließend so, dass sie zur Zimmerdecke weist. Bleibe für einen Atemzug in jeder der drei Haltungen.
  5. Führe die rechte Hand ausatmend in die Ausgangsposition zurück und bleibe hier für 1-2 Atemzüge.
  6. Führe die Punkte 3 –5 nun mit dem linken Arm aus.
  7. Wiederhole die Punkte 3 – 6 insgesamt 2 bis 3 Mal.

Modifikation

Um Gleichgewichtssinn stärker zu fördern, kann zum Arm das gegenüberliegende Bein angehoben werden. Mit dem angehobenen Bein soll die neutrale Beckenposition weiterhin aufrechterhalten bleiben.

  • Um die Übung abzuschließen, lass dein Becken zu den Fersen sinken. Beug den Oberkörper und leg Arme und Kopf entspannt ab und bleib in dieser Position für einige Atemzüge.

Fazit

Wer tatsächlich an den oben genannen Beschwerden leidet, könnte Yoga durchaus in den Alltag mit einbeziehen. Dabei sollte natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dass jeder Mensch (und Körper) anders funktioniert. Besprecht Euer Anliegen am besten mit einem erfahrenen Yoga-Therapeuten, ob in Eurem Fall therapeutisches Yoga in Frage kommt. Geht auf jeden Fall sanft vor. Solltet Ihr aus reinem Interesse bei regulären Yogastunden teilnehmen wollen, meldet Eure Beschwerden am Besten vor der Yogastunde beim Yogalehrer an, denn eine dynamische Yogastunde könnte bei starken Rückenbeschwerden eventuell genau das Gegenteil bewirken.

Alles in allem können yogatherapeutische Übungen eine große Wirkung auf unsere körperliche und geistige Welt haben und wer diese regelmäßig macht, wird auch schnell großen Nutzen daraus ziehen.

Quellen

Abgelegt unter: Gesundheit , therapeutisches yoga , yoga , yogatherapie

Über Jann Glasmachers

Jann Glasmachers

Mein Name ist Jann Glasmachers, ich bin Inhaber des Gesunheitsfundaments und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum Heilpraktiker und holistischen Gesundheits-, Vitalkost- und Lebensberater. Ich blogge mit Leidenschaft, liebe Mikronährstoffe und interessiere mich sehr für die Gesetzmässigkeiten des Lebens und die Geheimnisse der Gesundheit. Nach langjähriger Krankheit habe ich mich auf den Weg gemacht das Puzzle der Gesundheit für mich zusammenzusetzen. Hierbei tun sich jeden Tag neue Erkenntnisse auf. Die Grundformel scheint jedoch universell gültig zu sein. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich in dem Gesundheitsfundament nachlesen.

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