Clean Eating - 10 Tipps für den Alltag
Das sogenannte Clean Eating erlebt zur Zeit wahrhaftig einen Boom und das ist auch gut so. Im Grunde ist es ja nichts anderes als ein weiteres Modewort für gesunde Ernährung. Doch was steckt dahinter? Und was gibt es zu beachten, um eine Ernährungsumstellung auch über längere Zeiträume durchzuhalten? Diesen Fragen bin ich nachgegangen. Es ist mehr als nur ein lapidarer Trend, denn es geht um eine dauerhafte Ernährungsumstellung, die uns unglaublich gut tun kann –wenn wir ihr nur die Chance geben zu wirken.
Clean Eating ist keine Diät sondern ein einfaches Credo
"Nimm nur Lebensmittel zu dir, die möglichst natürlich sind!"
Angelehnt an das Wort „clean“ sollten die Nahrungsmittel also sauber bzw. frei von Emulgatoren, Geschmacksverstärkern, E-Nummern und sonstigen Zusatzstoffen sein. Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe beim Kauf eines Produkts lohnt sich also definitiv. Denn je mehr ein Lebensmittel modifiziert wurde, umso ungesünder ist es letztendlich für unseren Körper. Viele wichtige Nährstoffe werden in den modifizierten Lebensmitteln zerstört und ungesunde Zusatzstoffe werden hinzugefügt, um eine längere Haltbarkeit zu erzeugen. Man achte daher explizit auf die einfache Regel:
"Je länger die Zutatenliste ist, umso mehr ist das Lebensmittel in aller Regel bearbeitet und umso weiter ist es vom Naturzustand entfernt."
Nicht umsonst sind die Produkte im Urzustand, die uns die Natur liefert, am gesündesten für den Körper. Obst und Gemüse, Kräuter sowie Nüsse, Samen, usw. haben meist nur sich selbst als Zutat. Der Grundgedanke von Clean Eating hat also nichts mit Verzicht zu tun, es werden lediglich ein paar Regeln festgelegt, die uns davon abhalten sollen, unseren Körper weiter „zuzumüllen“.
Tipps die man bereits aus anderen Ernährungsweisen kennt, spielen auch hier eine Rolle. So wird empfohlen mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen (meistens fünf Mahlzeiten). Das ist aber je nach Konstitution verschieden. Ich plädiere eher zu 2 –3 Mahlzeiten am Tag, um dem Verdauungssystem mehr Ruhe zu gönnen. Aber das muss jeder für sich austesten.
Außerdem sollte man ca. 2 –3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Grüner Tee, heißes Wasser mit Zitrone oder gefiltertes Quellwasser sind da optimal. Extrem wichtig ist zudem sich körperlich zu betätigen, denn nur so schafft man eine optimale Balance zwischen Ernährung und Bewegung. Denn wenn man den ganzen Tag die richtigen Nährstoffe zu sich nimmt, kann man diese im Training perfekt in Energie umwandeln.
Wie ernähre ich mich clean im Alltag?
Damit vor allem Einsteiger sich nicht scheuen Clean Eating auszuprobieren oder noch besser –sofort in die Tat umzusetzen, gibt es an dieser Stelle 10 Tipps, um sich im Alltag CLEAN zu ernähren:
1. Das Auge isst mit
Das ist im Prinzip eine gute Regel, wenn es darum geht sich umzugewöhnen. Denn was lecker aussieht und schön angerichtet ist, essen wir doppelt so gerne. Also wenn einen mal wieder der Heißhunger auf Süßes plagt, einfach schnell einen bunten Obstteller zaubern und den genießen. Inspirationen dazu findet man vor allem auf Instagram unter #cleaneating.
2. Wähle ursprüngliche Nahrungsmittel
Lust auf eine klebrig-süße Apfeltasche oder Apfelkuchen, dann überlege zunächst, welches ursprüngliche Lebensmittel dazu verarbeitet wurde und wähle dieses anstatt das ungesunde Fertigprodukt.
3. Lass dich inspirieren
Clean Eating ist auf dem Vormarsch, deswegen gibt es im Netz und auf Diensten wie Instagram und YouTube zahlreiche Rezepte und Anleitungen diesen Lifestyle abwechslungsreich und besonders schmackhaft zu gestalten.
4. Erweitere deinen Horizont
Wer sich clean ernährt lernt automatisch neue, interessante Lebensmittel kennen und schaut somit über den gewohnten Tellerrand hinaus. Man sollte also bereit sein, neue Geschmacksrichtungen, Konsistenzen und Erzeugnisse auszuprobieren.
5. Lust am Einkaufen
Clean Eating beginnt nicht erst wenn du fragend vor dem Kühlschrank stehst. Schon beim Einkaufen sollst du Lust auf die zusatzstofffreie Ernährung und deren Zubereitung bekommen. Es kann dafür hilfreich sein, einen Bioladen zu erkunden oder einfach mal auf dem Wochenmarkt einkaufen zu gehen.
6. Alternativen finden
Zu fast jeder deiner Lieblingsspeisen gibt es eine "cleane Alternative". Der Unterschied ist, das du sie selbst zubereiten musst und somit auch weißt was darin steckt. Also finde oder erfinde ein cleanes Rezept für deine Lieblingsspeise.
7. Snack dich gesund
Vor allem die sogenannten Superfoods finden im Clean Eating-Prinzip oftmals Verwendung. Unter anderem zählen Trauben, Blaubeeren, Feigen, Pilze, Sonnenblumenkerne, Kirschen und Walnüsse dazu - und die eignen sich hervorragend als Snack zwischendurch.
8. Richtig süßen
Es gibt zahlreiche gesunde Alternativen zum herkömmlichen Zucker. Speisen können ebenso mit Datteln, Stevia, Birkenzucker, Kokosblütenzucker, Mesquite, Lucuma Apfeldicksaft oder Honig gesüßt werden.
9. Das richtige Öl
Die meisten pflanzlichen Öle oxidieren sehr schnell und eignen sich daher nicht zum Erhitzen. Zum Anbraten sollte man am besten Öle benutzen, die bei Hitze nicht sofort toxisch werden. Viele andere Öle dagegen enthalten ungesättigte Fettsäuren, die sich beim Anbraten gesundheitsschädlich auf unseren Körper auswirken können.
10. Je weniger desto besser
Wenn man dann doch mal zu fertig verarbeiteten Lebensmitteln greift, dem sollten die Inhaltsstoffe zumindest bekannt sein. Ganz nach dem Motto: "Was ich nicht aussprechen kann, kaufe ich nicht." Es lohnt sich auch einzelne Produkte gleicher Sorte miteinander zu vergleichen. Oftmals haben einige, nämlich weniger Zusatzstoffe als das Produkt der anderen Marke.
Welche Vorteile hat Clean Eating?
- Man fühlt sich wesentlich erfrischter und Wohlbefinden stellt sich ein.
- Das Hautbild wird besser. Man strahlt im wahrsten Sinne des Wortes.
- Man erhält mehr Energie für ein höheres Bewegungslevel.
- Die Verdauung verbessert sich.
- Der natürliche Detox-Entgiftungsprozess des Körpers wird angeregt.
- Man bekommt wieder mehr Bezug und Verständnis für "gute" Lebensmittel.
- Clean Eating ist in der Regel einfach umzusetzen ganz im Gegensatz zu vielen anderen Diäten.
- Man wird im Idealfall mit einer Gewichtsabnahme belohnt.
- Irgendwann möchte man seinem Körper nur noch gute Lebensmittel zuführen.
- Clean Eating macht satt! Man muss dabei keinen Hunger leiden.
- Die Ernährung ist angepasster an unsere Art im Vergleich zu stark verarbeiteter Kost.
Viel Erfolg!
Ich hoffe, dass Euch die Tipps ein wenig helfen einen besseren Einstieg ins Clean Eating zu finden. Ansonsten findet Ihr auf dieser Seite hier noch eine Menge weiterer Tipps zum Thema "gesunde Ernährung". Auf jeden Fall solltet Ihr den Umstieg langsam angehen und Euch nicht gleich zu Anfang mit den ganzen neuen Infos überfordern. Schließlich soll Ernährung immer noch Spaß machen und Euch nicht gleich wieder in die Flucht schlagen. Postet doch bei Gelegenheit Eure Erfahrungen in den Kommentaren. Was hat Euch der Umstieg gesundheitlich gebracht? Gab es zwischendurch Durchhaltekrisen oder habt Ihr gar wieder abgebrochen? Würde mich über Eure Infos freuen.