Hygiene in der Rohkostküche - Ein kleiner Ratgeber
Wer mehr Frischkost in sein Leben lassen möchte, sollte verstärkt auf Küchenhygiene achten. Dass es in Küche grundsätzlich sauber sein sollte, versteht sich natürlich von selbst. Aber gerade in Zeiten von immer gefährlicheren Viren und Keimen sollte man ein paar Grundregeln kennen, die zu mehr Hygiene in der Küche beitragen können. Zuletzt hatte der EHEC-Erreger 2011 für eine Menge Aufregung gesorgt. Die Quelle war nach langem Suchen auf ägyptischen Bockhornkleesamen zu finden. Leider waren zu dieser Zeit verstärkt die Sprossenfans betroffen.
Man muss deshalb aber nicht gleich auf Rohkost verzichen. Ein paar Handgriffe reichen um die Küchenhygiene zu optimieren. Hier ein paar Grundlagen:
Obst und Gemüse waschen | Bevor man sein Obst und Gemüse in den Kühlschrank verfrachtet, sollte man dieses gründlich waschen. Das kann auch die Haltbarkeit verlängern. Leider wäscht man sich so auch die wertvollen B12 Bakterien runter. Eventuell macht das eine Supplementierung erforderlich. |
Ordnung und Sauberkeit im Kühlschrank | Es ist nicht ratsam alles Obst und Gemüse im Kühlschrank durcheinanderzuschmeissen, da sich so Keime übertragen können. Die bessere Variante wäre ein Trennen mit Frischhalteboxen. Das hält den Kühlschrank länger sauber und sorgt für eine bessere Übersicht. Der Kühlschrank sollte selbstverständlich auch regelmässig gereinigt und desinfiziert werden. |
Obst und Gemüse desinfizieren | Beim Zubereiten von Salaten kann man zur natürlichen Desinfektion frischen Zitronensaft (oder auch Essig) für das Dressing verwenden. Das tötet viele Keime und schmeckt zudem noch lecker. Man kann auch den Zitronensaft in einen Zerstäuber füllen und damit das Obst und Gemüse bespühen. Wer ein stärkeres Desinfektionsmittel verwenden möchte, kann dazu auch hochprozentigen Alkohol verwenden (z.B. klaren Vodka). Das wirkt zwar besser, kommt für mich als Nichtalkoholiker aber nicht in Frage |
Glasbrettchen verwenden | Eine sehr hygienische Massnahme zum Schnippeln seiner Frischkost, stellen die Glassbrettchen dar. Auf der glatten Fläche können sich unliebsame Gäste nur schwer einnnisten. Diese Flächen lassen sich auch leicht reinigen. Wer nicht auf Glas steht, kann selbstverständlich auch Plastikbrettchen oder Bambusbrettchen verwenden. |
Spüle sauber halten | Die Spüle ist für Keime und Parasiten ein wahres Paradies. Eine gründliche Reinigung sollte hier zur Tagesroutine gehören. |
Arbeitsflächen reinigen | Auch die Arbeitflächen sollten sauber gehalten werden. Bei Bedarf kann eine regelmässige Desinfektion erforderlich sein. |
Einmalhandschuhe benutzen | Grundsätzlich sollte man sich vor jedem Zubereiten die Hände gründlich waschen. Ich benutze zusätzlich Einmalhandschuhe, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. |
Putzlappen, Schwämme und Geschirrtücher | In Putzlappen, Schwämmen und Geschirrhandtüchern, nisten sich gerne Erreger ein. Ein regelmässiges Auswechseln sollte hier zur Routine werden (idealerweise alle 2 Tage). |
Wer zudem sein Leitungswasser filtert, sollte neben der Reinigung der Filteranlagen auch darauf achten die Mehrzwechflaschen regelmässig zu reinigen. Ich reinige meine Flaschen mit einer Flaschenbürste und spüle diese dann mit kochend heissem Wasser aus.
Garantien gibt es leider keine
Leider gibt es keine Garantien dafür, dass man jetzt in der Küche hundertprozentig vor Erregern geschützt ist. Und ein wenig sollte das Immunsystem auch immer noch zu tun haben. Mikroorganismen gehören schliesslich zum Leben dazu. Man kann jedoch das Risiko gerfährlicher Erreger minimieren, indem man achtsam mit der Hygiene von Küche und Gerätschaften umgeht. Das gilt insbesondere für Menschen mit schweren Krankheiten, bei denen verstärkte Hygienemassnahmen erforderlich sind.