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Autor: Jann Glasmachers

Reizdarm - Was tun? Tipps & Tricks

Viele Menschen leiden unter dem Reizdarmsyndrom, einer komplexen Erkrankung, die den Alltag stark beeinträchtigen kann. In diesem Beitrag werden wir uns damit beschäftigen, wie man die Symptome des Reizdarms effektiv erkennen, verstehen und behandeln kann, um die Lebensqualität zu verbessern.

Reizdarm – Was ist das eigentlich?

Mensch mit Reizdarmsysndrom

Das Reizdarmsyndrom (RDS), auch bekannt als irritables Darmsyndrom (IBS), ist eine häufige Erkrankung, die den Dickdarm betrifft. Es ist gekennzeichnet durch eine Gruppe von Symptomen, die in Kombination auftreten können, einschließlich Bauchschmerzen, Blähungen, Veränderungen im Stuhlgang (Durchfall, Verstopfung oder beides) und Gasbildung. Die genaue Ursache des Reizdarmsyndroms ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren dazu beiträgt, darunter:

  1. Veränderte Darmbewegungen: Einige Menschen mit RDS haben schnellere oder langsamere Darmbewegungen, was zu Durchfall oder Verstopfung führen kann.
  2. Darmempfindlichkeit: Menschen mit RDS können eine erhöhte Empfindlichkeit oder Reaktion auf Dehnung des Darms haben, was durch Gase oder Stuhl verursacht wird.
  3. Kommunikationsprobleme zwischen Gehirn und Darm: Veränderungen in der Art und Weise, wie das Gehirn und der Darm miteinander kommunizieren, können dazu führen, dass der Körper überreagiert auf normale Verdauungsprozesse, was zu Schmerzen, Durchfall oder Verstopfung führen kann.
  4. Psychosoziale Faktoren: Stress und psychische Probleme wie Angst und Depression können bei einigen Menschen die Symptome des RDS verschlimmern.
  5. Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bestimmte Lebensmittel können bei manchen Menschen mit RDS Symptome auslösen.

Die Diagnose des Reizdarmsyndroms basiert in der Regel auf den Symptomen und dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Es gibt keine spezifische Heilung für RDS, aber die Symptome können oft durch Veränderungen in der Ernährung, Stressmanagement und, in einigen Fällen, Medikamente kontrolliert werden. Es ist wichtig, dass Personen mit Verdacht auf RDS ärztlichen Rat einholen, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Andere Krankheiten, die zunächst ausgeschlossen werden sollten, sind etwa:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn
  • Magen-Darm-Infektionen
  • gynäkologische Erkrankungen
  • Darmkrebs

Was für Hausmittel helfen beim Reizdarmsyndrom?

  1. Wärme kann Muskelverspannungen lockern, weshalb so die krampfartigen Schmerzen reduziert werden.
  2. Viel Trinken ist essenziell für unseren Körper. Menschen, die zu wenig trinken, neigen eher zu Verstopfungen.
  3. Seit Jahrhunderten ist Pfefferminze ein fester Bestandteil der traditionellen Heilkunde. In einer Studie, die mit einer Placebo-Gruppe durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass insbesondere Pfefferminzöl eine deutliche Linderung der Symptome bei Personen mit Reizdarmsyndrom bewirken kann. Die Teilnehmer der Studie konsumierten über einen Zeitraum von vier Wochen täglich Pfefferminzöl, und zwar etwa eine Viertel- bis eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten. Im Vergleich zu den Teilnehmern, die ein Placebo erhielten, zeigte die Gruppe, die Pfefferminzöl einnahm, eine signifikante Verbesserung ihrer Reizdarmbeschwerden.
  4. Kurkuma, auch als „gelbe Wurzel“ bekannt, hat seine Wurzeln in der indischen Volksmedizin und wurde auch in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Bauchschmerzen und Verdauungsproblemen verwendet. Wissenschaftliche Studien, darunter eine teilweise verblindete, randomisierte klinische Untersuchung, haben gezeigt, dass Kurkuma Symptome des Reizdarmsyndroms wie Durchfall und Verstopfung lindern kann. Seine antibakteriellen, entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften tragen dazu bei, schmerzhafte Muskelkontraktionen zu reduzieren, indem sie Calciumkanäle blockieren.
  5. Der Verzicht auf zu scharfes Essen, Alkohol und Koffein kann helfen, die Beschwerden zu lindern.
  6. Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Die Darm-Hirn-Achse ist hier nicht zu unterschätzen. Da psychischer Stress eine der möglichen Ursachen für das Reizdarmsyndrom sein kann, wird empfohlen, sich regelmäßig leicht zu bewegen. Aktivitäten wie Yoga, Pilates, Schwimmen, gemütliches Joggen oder Spazierengehen sind dafür besonders geeignet.

Wieso ist auch eine vermehrte Aufnahme von Ballaststoffen sinnvoll?

Ballaststoffe sind komplexe Kohlenhydrate, die unsere Verdauung nicht oder nur unvollständig abbauen kann. Es handelt sich demnach um größtenteils unverdauliche Nahrungsbestandteile, die in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.

Da der Dünndarm die Ballaststoffe nicht abbauen kann, gelangen sie unverdaut in den Dickdarm, indem sie von den Darmbakterien fermentiert werden. Der Name Ballaststoff kommt daher, dass früher angenommen wurde, dass die Ballaststoffe komplett unverdaut wieder ausgeschieden werden und daher einen „Ballast“ darstellen. Sie sind jedoch sehr sinnvoll und unterstützen unsere Gesundheit.

Das Aufquellen der Ballaststoffe sorgt für ein steigendes Volumen des Stuhls im Magen-Darm-Trakt, dieser wird zudem weicher, wodurch eine rasche Darmentleerung erleichtert wird. Ein weiterer Vorteil für die Darmflora ist, dass die löslichen Ballaststoffe den positiven Darmbakterien als Nahrung dienen, wodurch diese sich vermehren können.

Unser Tipp: Flohsamen, Flohsamenschalen und Leinsamen sind besonders reich an Ballaststoffen.

Was kann ich noch gegen meine Beschwerden wie Verstopfung oder Durchfall tun?

Ist der Darm einmal aus dem Gleichgewicht geraten, ist guter Rat teuer. Beschwerden, wie das Reizdarmsyndrom, bringen Deine Darmflora in ein Ungleichgewicht. Daher können mikrobiologische Präparate mit spezifisch dafür ausgewählten und natürlich im Darm vorkommenden Bakterienstämmen eine sinnvolle Unterstützung für den Körper sein.

Mit dem Reizdarm durchs Leben

Um mit dem Reizdarmsyndrom umzugehen, ist es zunächst entscheidend, einen vertrauenswürdigen Arzt oder Ärztin mit Erfahrung in der Reizdarm-Behandlung zu konsultieren. Dieser kann Dir nicht nur medizinisch zur Seite stehen, sondern auch praktische Ratschläge geben.

Es kann auch hilfreich sein, enge Familienmitglieder und Freunde über die Erkrankung zu informieren. Obwohl es vielleicht kein angenehmes Gesprächsthema ist, kann diese Offenheit das Verständnis und die Beziehungen zu anderen stärken. So wird etwa das Absagen einer Verabredung aufgrund von Unwohlsein eher verstanden und nicht als Ausrede angesehen.

Informationen an Freunde & Familie?

Überdies gibt es vorbeugende Maßnahmen, um peinliche Situationen zu vermeiden. Wenn Sie zu Durchfall neigen, ist es ratsam, vor dem Verlassen des Hauses noch einmal die Toilette aufzusuchen. Spezielle Einlagen können zusätzlichen Schutz bieten. Um eine Überreaktion auf bestimmte Lebensmittelzusätze zu verhindern, empfiehlt es sich, im Restaurant nach Inhaltsstoffen zu fragen.

Worauf Du beim Essen achten kannst

Um die Reizdarm-Ernährung mit so wenig Beschwerden wie möglich zu gestalten, ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem Du festhältst, was Du jeweils am Tag ist. Sollte es Dir einen Tag deutlich schlechter gehen, kannst Du so deutlich leichter überprüfen, welche Nahrungsmittel Beschwerde-auslösend sind.

Unser Fazit zum Reizdarm

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Reizdarmsyndrom eine komplexe Erkrankung ist, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird und den Alltag stark beeinträchtigen kann. Eine effektive Behandlung erfordert oft eine Kombination aus medizinischer Betreuung, Ernährungsumstellung und Stressmanagement.

Hausmittel wie Wärmeanwendungen, Pfefferminzöl und Kurkuma können Symptome lindern, während regelmäßige Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung das allgemeine Wohlbefinden fördern. Offene Kommunikation mit Familie und Freunden sowie vorbeugende Maßnahmen können helfen, den Umgang mit der Erkrankung im täglichen Leben zu erleichtern.

Abgelegt unter: Darm , Darmpflege , Ernährungsumstellung , reizdarmsyndrom

Über Jann Glasmachers

Jann Glasmachers

Mein Name ist Jann Glasmachers, ich bin Inhaber des Gesunheitsfundaments und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum Heilpraktiker und holistischen Gesundheits-, Vitalkost- und Lebensberater. Ich blogge mit Leidenschaft, liebe Mikronährstoffe und interessiere mich sehr für die Gesetzmässigkeiten des Lebens und die Geheimnisse der Gesundheit. Nach langjähriger Krankheit habe ich mich auf den Weg gemacht das Puzzle der Gesundheit für mich zusammenzusetzen. Hierbei tun sich jeden Tag neue Erkenntnisse auf. Die Grundformel scheint jedoch universell gültig zu sein. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich in dem Gesundheitsfundament nachlesen.

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