Sonne - kostenlose Vitamin D Quelle
Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke. (August von Kotzebue)
Die meisten Menschen fühlen sich im Sonnenlicht pudelwohl. Ob im Urlaub, im Freibad oder einfach nur auf dem Balkon in der Sonne sitzen. Man fühlt sich als ob man Bäume ausreissen könnte. Einer der Hauptgründe für das Wohlbefinden ist die natürliche Produktion von Vitamin D im Körper.
Gegenteilige Gemütszustände ereilen einen bekanntermassen in der dunkleren Jahreszeit, oft auch unter dem Begriff "Winterblues" bekannt. Es lohnt also im Winter durchaus seinen Vitamin D-Spiegel beim Arzt checken zu lassen.
Immunologisch umdenken
Dies ist aus schulmedizinischer Sicht eigentlich eine interessante Wendung. Vor einiger Zeit wurde der Menschheit Sonnenlicht immer noch als der Feind Nummer 1 verkauft. Nun hingegen wird beispielsweise vom Cancer Research UK oder der National Osteoporosis Society geraten, öfter mal uneingecremt in die Sonne zu gehen. Natürlich kann sich ein exzessiver Konsum von Sonne schädlich auswirken.
Fakt ist aber, dass nunmehr geraten wird, sich öfter mal ohne Sonnencreme zu sonnen, um einem Vitamin D Mangel vorzubeugen. Experten raten zu einem täglichen Sonnenbad von ca. 15 Minuten. Dabei sollte die Sonne auf möglichst viel freie Haut treffen. Auf diese Weise soll der Vitamin D Spiegel hinreichend gesichert sein. Wir lernen also daraus, dass die Sonne ein wichtiger Lebensbaustein ist. Ohne Sonne gäbe es kein Leben!
Gerade der Umstand, dass viele Menschen bei den ersten Sonnenstrahlen im Jahr nicht ohne Sonnenblocker aus dem Haus gehen, macht es so gefährlich langfristig einen Vitamin D Mangel zu erlangen. Hinzu kommt, dass die in der Sonnencreme enthaltenen Chemikalien in die Haut übergehen und neben der verminderten Vitamin D Produktion, auch auf diese Weise belastend wirken.
Vitamin D aus medizinischer Sicht
Es scheint sich immer mehr herauszukristallisieren, dass ein abnormal niedriger Vitamin D Spiegel für eine ganze Reihe von Vitamin D Mangel-Symtomen und Krankheiten verantwortlich sein kann. Das wurde 2010 in der Zeitschrift Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism im Rahmen einer Studie veröffentlicht. Zu den Krankheiten zählen unter anderem, Schwergewichte wie Krebs, Osteoporose, Diabetes und Multiple Sklerose. Tragischerweise ist ein latenter Vitamin D Mangel in den westlichen Industrieländern bei fast 59% der Bevölkerung vorhanden. Da gibt es also durchaus Nachholbedarf. Trotzdem sei an dieser Stelle erwähnt, dass es natürlich auch Menschen gibt, die sich beispielsweise durch eine genetische Erkrankung keinem Sonnenlicht aussetzen dürfen. Aber das sind in der Regel Einzelfälle und werden an dieser Stelle auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Vitamin D - Turbo für das Immunsystem
Vitamin D aktiviert zweifelsohne das Immunsystem. So stellte Professor Carsten Geisler von der Fakultät für Internationale Gesundheit, Immunologie und Mikrobiologie an der Universität Kopenhagen im Rahmen aktueller Studien fest, dass die T-Zellen des Immunsystems ohne Sonnenlicht keine Aktivität zeigen.
Ist Sonnenlicht hingegen vorhanden, können die T-Zellen Krankheitserreger gezielt angreifen. Sobald die T-Zelle einen möglichen Agressor aufstöbert, produziert sie ein Erkennungsprotein für Vitamin D.
Bei Vorhandensein dieses Vitamins werden hunderte auf den Krankheitserreger fokussierte Zellen ausgebildet und so die Immunreaktion in Gang gesetzt.
In einer Studie von Dr. Richard Kremer, vom Gesundheitszentrum der McGill University in Montreal/Canada wurde ausserdem festgestellt, dass ein Zusammenhang zwischen Vitamin D Mangel und der Ablagerung von Fettzellen im Körpergewebe besteht. Das gute alte Sonnenbad kann also sehr wohl auch unterstützend bei Gewichtsreduktionsplänen angewandt werden.
Was tun im Winter?
Wie schon oben erwähnt, kann man mit Hilfe eines Arztes über Blutwerte seinen VItamin D Spiegel prüfen lassen. Alle weiteren Maßnahmen sind dann mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker abzustimmen.