Der Säure- Basenhaushalt des Körpers
Das man sich basisch ernähren sollte, ist im Grunde nichts Neues, schliesslich ist das Prinzip einer Ernährung im Säure-Basen-Gleichgewicht schon seit über 100 Jahren bekannt. Seit meiner Ernährungsumstellung auf vegane Vitalkost achte ich verstärkt darauf, dass überwiegend basische Kost auf meinen Teller kommt. Nur was hat es mit dem Säure-Basen Haushalt auf sich? Ein paar Grundkenntnisse wären da gar nicht schlecht.
Biologisch und biochemisch gesehen, ist der Mensch ein "basisches" Wesen. Schaut man sich beispielsweise den pH-Wert der (gesunden) Haut an, liegt dieser im basischen Bereich zwischen 7,3 bis 7,5. Auch als Säuglinge entwickeln wir uns geschützt im basischen Fruchtwassers, welches einen pH-Wert von 8,0 - 8,5 hat. Das ist nicht verwunderlich schliesslich ist ein Großteil des Lebens auf der Erde zunächst im Meer entstanden, welches ein Drittel der Erdoberfläche einnimmt und mit einem pH-Wert von 8,0 - 8,5 nahezu basisch ideal ist.
PH-Wert-Skala
ab pH 1 | stark sauer |
über pH 7 | neutral |
bis pH 14 | stark basisch / alkalisch |
Ein pH-Wert von 7,0 gilt als neutral und besitzt die gleiche Menge an sauren wie basischen Teilchen.
Ein ausgeglichener Säure-Basenhaushalt ist elementar wichtig für viele unserer körperlichen Funktionen. Leider sind viele Menschen mittlerweile aufgrund von falscher Ernährung, Bewegungsmangel und Stressbelastung latent übersäuert. Ist das Säure-Basen Gleichgewicht erst einmal gestört, können immer häufiger körperliche Beschwerden auftreten.
Wie kommt es zur Übersäuerung?
Die Hauptursachen für Übersäuerung im Körper sind im modernen Lebensstil der Menschen zu finden. Das sind nicht selten:
- zu viel überraffinierte und denaturierte Nahrung
- zu viel Eiweiss in der Nahrung
- zu viel Fett in der Nahrung
- Bewegungsmangel
- Überanstrengung (zu viel exzessiver Sport)
- Schlechte Körperhaltung und falsche Atmung
- Stressbelastungen
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Mögliche Auswirkungen einer Übersäuerung
Übersäuerung kann zu einer ganzen Reihe von Beschwerden führen. Das können u.a. sein:
- Haarausfall
- Hautprobleme
- Müdigkeit / Antriebslosigkeit
- Sodbrennen
- Rückenschmerzen
- Brennen beim Stuhlgang
- Ständiges Völlegefühl
- Allergien
- Rheuma
- Gicht
- Arthose
- schlechte Blutwerte
- Gewichtszunahme
- Migräne
- Depressionen
In der Medizin finden sich die Befürworter eines ausgeglichenen Säure-Basen Haushaltes vermehrt in der Naturheilkunde. In der allophatischen Medizin hingegen wird eher seltener ein Augenmerk auf Übersäuerung als Ursache gelegt, da sich die Behandlung eher auf das Eindämmen von Symtomen beschränkt. Hat man die Symtome jedoch bekämpft, empfiehlt es sich auch an den Ursachen zu arbeiten.
Eine falsche Ernährungweise kann beispielsweise Hauptursache für eine Übersäuerung und den damit verbundenen Krankheitssymptomen sein. Der Mensch hat sich noch nie zuvor von so viel tierischem Eiweiß, Milchprodukten, Weißmehlprodukten, Süßigkeiten und Fertiggerichten ernährt. All die darin enthaltenen Zusatz-, Konservierungs- und Farbstoffe sind potenzielle Säurebildner.
Dazu zählen
- Alle Fleischsorten
- Fisch und Meeresfrüchte
- Käse und Milchprodukte
- Alkohol
- Obstkonserven, Gemüsekonserven
- Medikamente
Um den Körper in ein optimales Säure-Basen-Gleichgewicht zu bringen, ist es ratsam zunächst eine Entsäuerungskur durchzuführen. Der Körper wird somit effektiv von Schlacken und Giftstoffen entlastet. Eine Entsäuerungskur sollte in der Regel über mehrere Wochen durchgeführt werden.
Mögliche Massnahmen
- Ernährungsumstellung
- Entsäuerung der Zellen durch Basen-Zusätze
- Basenfasten
- Basenstrümpfe
Um eine Entsäuerungskur mit höchstmöglichen Nutzen durchzuführen, sollte unbedingt ein Entgiftungsplan aufgestellt werden - Dieser sollte auf die jeweilige Konstitution abgestimmt sein - am besten mit der professionellen Unterstützung eines Arztes oder Heilpraktikers.
Um darauf aufbauend den Körper weiterhin zu unterstützen, sollten diesem ausreichend basische Mineralien zugeführt werden. Unterstützend können auf diese Weise die täglich anfallenden Säuren entsprechend neutralisiert und gefahrlos über Nieren und Darm ausgeschieden werden.
Ergänzend sollte der Lebensstil entsprechend "ausgewogen" ausgerichtet werden. Neben ausreichend Bewegung und möglichst wenig negativem Stress sollte Schritt für Schritt die Ernährung weiter optimiert werden.